Ob der unerfüllten Liebe läuft
der Bursche in den Wald,
wo eine alte Hexe haust,
er findet ihre Hütte bald.
"Gib mir starken Liebeszauber,
will alles dafür geben!"
"Es warten erst 3 Prüfungen!",
hält sie ihm entgegen.
"Bring den härt'sten Fels auf Erden!
Bring mir den hellsten Strahl!
Bring mir den Quell des Lebens!
Löse deine Qual!"
Auf der Suche nach den Steinen
zieht der Jüngling aus ins Land,
doch er findet niemals einen,
der nicht behauen von Menschenhand.
Nach Jahren mühevoller Suche
liegt er nieder müd' und krank,
als er in ungebroch'nen Willen
sich selbst als härt'sten Stein erkannt!
Auf der Suche nach dem Lichte
steigt er hoch in stiller Qual,
doch jede Hoffnung wird zunichte,
er kann nichts nehmen vom Sonnenstrahl.
Nach Jahren mühevollen Kletterns
liegt er nieder müd' und krank,
als er im Spiegel seine Augen
als hellstes Licht der Welt erkannt!
Und er sucht den Quell des Lebens,
besessen von der Wissenschaft,
doch die Suche ist vergebens,
weil Wissenschaft kein Leben schafft.
Nach langen Jahren des Studierens,
liegt er nieder müd' und krank,
als er in seiner reinen Liebe
den Quell des Lebens hat erkannt!
Er steht nach Jahren wirrer Suche dort,
von wo er sich aufgemacht.
"Oft schon wollt' ich dich verfluchen,
sieh', hab mich selbst dir mitgebracht!"
Die Alte lächelt, blickt zufrieden,
die Augen strahlen hell vor Glück,
"Geh' du findest deinen Frieden,
kehre ruhig nach Haus' zurück!