Ein Schatten huscht dort unbemerkt
Fort durch Kцnigs Gдrten,
Passiert die Pforte unverwehrt,
Wird eins dann mit der Nacht.
Der Kцnigssohn, der sich verzehrt,
Eilt hin zu der Verehrten,
Die ihn die Kunst der Liebe lehrt,
Die ihn so glьcklich macht.

Mit jedem Tag liebt er sie mehr
Und hьtet das Geheimnis.
Der tдglich neuen Wiederkehr
Der Quelle seiner Lust.
Doch bald beugt sie sich trдnenschwer
Und ahnt schon das Verderbnis
Des neuen Lebens,
Das sie schwer trдgt
Unter ihrer Brust.

Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein,
So wie ich dich einst sah ein Geschцpf dem Himmel nah.
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein,
Und wir fliegen fort von hier.

"In Samt und Seide sollst Du geh'n,
Zur Braut will ich Dich nehm'n.
Der Vater wird erhцr'n mein Fleh'n",
Spricht er und eilt fort.
Der Kцnig hцrt das, was gescheh'n
Und laut erklingt sein Hцhnen.
Er straft den Sohn fьr das Vergeh'n und sperrt ihn ein sofort.

Des Kцnigs Henker, der da schleicht I'm eisigen Hauch der Nacht,
Als er die holde Maid erreicht, ist sie nie mehr erwacht ist sie nie mehr erwacht.

[Refrain x2]