Schlaf mein Kindchen, schlafe ein.
Die Nacht, die schaut zum Fenster rein.
Der runde Mond der hat dich gerne,
und es leuchten dir die Sterne.
Schlaf mein kleines, träume süß,
bald bist du im Paradies.
Denn gleich öffnet sich die Tür,
und ein Monster kommt zu dir.
Mit seinen elf Augen schaut es dich an,
und schleicht sich an dein Bettchen ran.
Du liegst still da, bewegst dich nicht.
Das Monster zerkratzt dir dein Gesicht.
Seine Finger sind lang und dünn.
Wehr dich nicht, 's hat keinen Sinn.
Und es kichert wie verrückt,
als es deinen Hals zudrückt.
Du schreist, doch du bist allein zu Haus.
Das Monster sticht dir die Augen aus.
Dann bist du still, und das ist gut.
Es beißt dir in den Hals und trinkt dein Blut.
Ohne Blut bist du bleich wie Kreide,
dann frisst es deine Eingeweide.
Dein kleines Bettchen vom Blut ganz rot.
Die Sonne geht auf und du bist tot!
Schlaf mein Kindchen, schlaf jetzt ein.
Am Himmel stehn die Sternelein.
Schlaf mein Kindchen, schlafe schnell.
Dein Bettchen ist ein Karussell.
Schlaf mein Kindchen, schlaf jetzt ein.
Sonst kann das Monster nicht hinein!